24h-Rennen - Die Nachberichte

[Iceman]

Hier werden bald die Nachberichte unserer Fahrer zu lesen sein.

Das LMP-Team beendet das Rennen auf Platz 7, unser GT2-Team auf Platz 10!

Respekt und Gratulation an die Teams!

[Gerry]

Das vorläufige Resultat:

[cerusin]

Glückwunsch an alle, die mitgewirkt haben . Toll auch das ihr trotz defekte und anderen kleinen Wehwehchen durchgehalten habt. Super Leistung.

[Micha]

Dann möchte ich mal als einer der GT Fahrer einen ersten Einblick in mein Erleben des 24h Rennens geben.

Das gesamte Event, mit allem was dazu gehört, war für uns wohl (wie eins Göthe schrieb), von himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt. Die Vorbereitung auf das Event für uns GT Fahrer lief besser denn je. Viele motivierte Fahrer die eifrig Trainieren, planen, testen usw. Ein Streckendesigner, der uns auch nach außen hin super vertritt und unseren Stolz auf uns selbst und unsere Liga weiter voran treibt. Eine gelungene Qualifikation. Es sah aus, als könnten wir endlich empor steigen und zeigen, dass in uns mehr steckt als nur ein Team, dessen primäres Ziel eben jenes ist...das Ziel. Nein! Diesmal sollte es um mehr gehen und das hat man vor allem in der Vorbereitung stark gespürt. Alle haben im Gefühl gehabt, dass es dieses mal mehr werden könnte und allein das hat nochmal für eine riesige Motivation gesorgt.

Die ersten Ernüchterungen traten dann in den letzten Wochen auf, als zunächst ceka und leider später auch Jürgen absagen mussten. Ich selbst konnte mich noch dazu erweichen lassen in letzter Minute mit ins Boot zu springen, um das Team irgendwie aufrecht zu erhalten, was zunächst auch gelang.

Die nächste Ernüchterung folgte dann in der offiziellen Qualifikation. Trotz aller Bemühungen meinerseits war es nicht möglich auch nur annähernd an die zeiten der Konkurenten zu kommen. Zumindest das ließ sich aber noch weitestgehend vernachlässigen, wussten wir doch alle um die Tatsache, das wir den Fokus immer auf das Rennen gelegt hatten. Also nicht unter kriegen lassen und zu dritt irgendwie dieses Event durch hauen. Hauptsache halbwegs unbeschadet und ohne größere Zwischenfälle.

Klingt einfach, ist aber alles andere als das. Der Start, welchen ich selbst fuhr, lief wie geplant. Ohne großes Risiko habe ich meine Position gehalten und ein kleines Polster zu meinem Vordermann gelassen. Ich wollte nichts riskieren und erst mal das Feld sich sortieren lassen. Die ersten Runden lief das auch ganz gut. Ich konnte langsam einen Rhythmus finden und konnte zudem feststellen, dass die Rennperformance weit besser war als die der Qualifikation. Ab diesem Moment setzte dann bei mir auch erste Euphorie ein. Nicht nur ins Ziel kommen, hatte ich mir gesagt, sondern um Plätze kämpfen!

Nur kurze Zeit später, bereits bei den ersten Überrundungen kam mir dann aber ein LMP in die Quere. Ich möchte nicht behaupten, dass es seine Schuld gewesen wäre, aber ein wenig mehr Umsicht, vor allem zu Beginn des Rennens, hätte sicher nicht geschadet. Zwar war das Auto nicht großartig verbeult, vermochte es aber dennoch nicht mehr über 270kmh auf der Geraden zu fahren. Der Zeitverlust dadurch und vor allem zu Beginn des Stints war so groß, das eben dieser bei Beendigung des Stints mehr gekostet hätte, als ein Reparaturstop mit Fahrerübergabe. Wenn ich mich recht entsinne hatte ich das Auto dann an Jörg übergeben.

Leider kam auch er nicht sonderlich weit und ist übel eingeschlagen. In folge dessen musste der Wagen sofort an die Box und wieder an mich übergeben werden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir dann bereits gut eine Runde Rückstand. Leider lief die Reparatur an der Box dann auch nicht wie geplant und der Porsche lief mit mir am Steuer als wäre nicht alles restlos in Ordnung. Es war einfach nicht möglich zu pushen und es fehlte wieder gehörig an Topspeed. Die rasche Entscheidung war dann, den Wagen schnellstmöglich an Gerry zu übergeben, da es gute 10 Sekunden waren, die ich pro Runde liegen ließ, auch hier war es wieder ein zu großer Zeitverlust, als dass es Sinn gemacht hätte, den Stint zu beenden.

Gerry konnte dann erst mal halbwegs in Ruhe fahren. Allerdings nicht lange, da gegen 17 Uhr wenn ich mich recht entsinne, ein erster Restart ablief. Den Restart hatte dann auch Gerry übernommen. Allerdings war es als GT2 mit dem gemischten Restartfeld extrem schwierig. Da er recht weit vorne in der Aufstellung stand, musste er zunächst sehr viele andere Fahrer passieren lassen. Im großen und ganzen hatte er das aber ganz okay durchbekommen. Zumindest keine Strafe bis dahin und auch eine Platzierung gut gemacht, wegen eben solcher Strafen für Teams aus unserer Klasse. Soweit lief es also, trotz der vielen Zwischenfälle, noch nach Plan.

Als ich dann wieder das Auto übernahm, begann langsam die Dämmerung. Ich konnte mich noch gut an den Morgen des letzten Rennens erinnern. Dort zwar bei Sonnenaufgang, aber bei ähnlichen Strecken (also Temperatur und Licht) Verhältnissen, konnte ich meine besten Zeiten fahren und das war auch gestern abend der Fall. Ich konnte zwei starke, problemlose Stints abspulen. Das war für unser GT Team dann auch der erste komplette Fahrerstint bis dahin. Das lief sogar so gut, dass wir bis auf die achte Position in unserer Klasse vorfahren konnten. Jörg war derweil für eine Pause eingeteilt und ich mit Gerry alleine.

Die nächste Euphoriewelle für mich. Wir sind im Pulk! Bei der Musik! Und in der Nacht sind wir tendenziell sehr sehr viel besser unterwegs als die anderen! Zu dem Zeitpunkt wollte ich gar nicht aus dem Auto, musste es aber verlassen, da zum einen mein Monitor nicht für die nächtlichen Verhälltnisse eingestellt war und ich somit quasi schon fast blind fuhr und zum anderen erste Krampfartige Erscheinungen in Fingern und Füßen zu merken waren. Aber gut...super Stint und nun nahtlos weiter damit durch Gerry.

Er übernahm dann ähnlich euphorisch wie ich das Auto. Es fühlte sich für ihn gut an, die Lichtverhälltnisse für ihn waren okay und er legte los. Dann geschah der Supergau und das 24h Event bescherte uns mit einer Serie von Umständen, die seines gleichen sucht. Zunächst knallte Gerry anfangs Start-Ziel brutal in die Mauer. In der Folge war ein Rad verloren und die Karre natürlich in ihrer Form nicht wieder zu erkennen. Das war der erste dicke Oh Shit Moment. Schnell die tränen aus dem Gesicht wischend und die Gurte wieder fest zurrend brüllte es sogleich dann auch ins Teamspeak: "Micha, Rennbereit machen...Karre schrott!!!".

Angesichts meines noch nicht für die Nacht eingestellten Monitors, sowie erster Ermüdungserscheinungen in meinen Gliedmaßen war das natürlich perfekt. Als ich dann auf den Server kam sah ich die schreckliche Schleichfahrt meines verzweifelten Teamkollegens, der versuchte die Karre irgendwie wieder in die Box zu bekommen. Im nachhinein betrachtet, war es wohl ein Fehler, über die Strecke zurück zur Box zu fahren, da diese gähnend langsame Fahrt nahezu ebensoviel Zeit gekostet hatte, wie das bei einer ESC Penalty der Fall gewesen wäre. Aber gut, kann man vorher nicht wissen. Als wäre aber das nicht schon genug der Schreckens, nahte auch schon das nächste Übel in Form des gehässigen rFactors, welches es sich nur gerne zum Kredo macht, bei einem bereits am Boden liegendem Team, nochmals ordentlich nach zu treten. Zu spüren war das in unserem Falle dadurch, dass zwar der Fahrerwechsel als solches Funktionierte, mir mein rFactor aber dessen Abschluss durch eine Meldung Quitierte deren Inhalt mehrmalig das Wort Runtime Error enthielt. Zum Einschlag, der verloren gegangenen Zeit durch das Fahren an die Box und die Standzeit in der Box selbst kam also noch eine 6 Minuten Reconnect Penalty dazu. Die hat uns dann wieder ans Ende des Feldes geschmissen.

Gerry verblieb im Wagen und konnte im Anschluss an die Strafe zumindest weitestgehend unbeschadet weiter fahren und seine zwei Stints beenden. Pünktlich gegen 11 Uhr kam dann auch Jörg wieder zu uns. Nach ein wenig Geplänkel zwischen uns, um Jörg auf den neuesten Stand zu bringen, habe ich mich dann in meine Pause gemacht, die bis ca. 3 Uhr gehen sollte. Zu meinem erstaunen hatte ich es, glaube ich zumindest, geschafft, ein wenig zu schlafen. Äußerst ungewöhnlich für mich. War für mich aber nur Beweis dafür, wie gebeutelt ich von den letzen Wochen war, die mir arbeitstechnisch doch ordentlich zugesetzt hatten und auch der eigentliche Grund waren, der mich von einer ursprünglichen Teilnahme am Rennen absehen ließ. Nun gut. Doch recht fit bin ich dann wieder "zu Tisch", mit frischem Kaffee und halbwegs guter Laune.

Höchst erstaunt musste ich dann aber feststellen, dass kein Jörg mehr da war und Gerry auf weiter Flur alleine unterwegs war. Ich fragte natürlich sofort was los sei. Zu dem Zeitpunkt konnte mir Gerry allerdings auch nicht mehr mitteilen, als dass Jörg mit plötzlich eintretenden Symptomen von Tourette plötzlich jegliche Verbindung verlor und sowohl vom Rennserver als auch vom TS flog. Da Gerry schnell wieder in den Wagen sprang, um nach Absitzen der natürlich wieder eingetretenen Penalty, weiter zu fahren, hatte er selbst gar nicht Gelegenheit in Erfahrung zu bringen, was da bei Jörg los war. Zu seinem Glück aber war es zumindest erst kurz zuvor passiert, was ihn also nicht all zu lange alleine da stehen ließ. Nach nur wenigen Minuten des "Voll-da-seins" meinerseits übernahm ich dann auch gleich das Auto von ihm. Er machte sich dann auch gleich ans Werk, um bei Jörg nachzufragen, was denn genau da los war.

Wie sich heraus stellte hatte Jörg plötzlich massive Temperatur-Probleme an seinem PC, welcher in Folge dessen immer wieder abschaltete. Während ich meine Runden drehte, zu dem Zeitpunkt wenn ich mich recht entsinne mit etwa 6 Runden Rückstand hinter allen andern, versuchte Jörg alles, um seinem PC etwas kühle Luft zu verschaffen. Plan war zu dem Zeitpunkt erst mal weiter zu fahren und darauf zu hoffen, dass Jörg seine Probleme in den Griff bekommt. Mein Stint verlief wieder wunderbar für mich. Keine Einschläge und Rundenzeiten die nicht großartig hinter der Spitze waren. Zwar war es nahezu unmöglich, noch um eine Platzierung nach Vorne zu fahren, aber wenigstens konnte man so sein eigenes Ego ein wenig Pushen und sich darüber Motivation holen. Gegen Ende meines ersten Halbstints war noch immer nichts von Jörg zu hören und ich fing langsam an mit Gerry die Alternativen abzusprechen.

Ich fühlte mich nicht besonders gut, zwar war das Fahren in dem Moment okay, aber irgendwie war einfach der Biss raus. Eben jener der notwendig ist, um in solch einer Situation die Zähne zusammen zu beißen und durch zu halten. Gerry dagegen das genaue Gegenteil. Allerdings musste auch er einsehen, dass gerade er, als Fahrer der noch gar keine Pause gemacht hatte, es verdammt schwer haben würde, die Nacht durchzustehen und irgendwie zu hoffen, dass irgendwann mal ceka auftaucht, den wir allerdings nicht vor der Mittagszeit erwarteten. Als ich dann Richtung Box fuhr, kam was kommen musste. Zum ersten mal in all meinen Teilnahmen in diesen oder anderen Events in Le Mans hat es mich bei der Einfahrt in die Box so blöd versetzt das ich gerade auf einen Betonpoller gefahren bin und dabei ein Rad verloren habe. Damit war dann gedanklich auch mein kleines Zwischenhoch, wenigstens was die Zeiten angeht, wieder wie weggeblasen. Gerry hat sich dann sofort ins Auto bewegt. Um noch ein wenig dramatik rein zu bringen, viel ihm dann beim Joinen des Servers ein, dass er vergessen hatte, den Zuschauermodus zu aktivieren. Zwischen uns entbrannte ein schnelles Wortgefecht, welches in etwa so ablief:

Gerry: "Oh Fuck!!!"
Ich: "Was ist los, kommst du nicht drauf? Mach hin ich steh hier an der Box und vertrödel Zeit!!!"
Gerry: "Fuck, ich hab vergessen auf Zuschauer zu schalten...ich schmeiß dich gleich von der Strecke!!!"
Ich: "DU BIST NOCH NICHT AUF DER STRECKE...WO BIST DU GERADE !!!"
Gerry: "LADEBALKEN VERDAMMT NOCHMAL!!!"
Ich: "JUNG LABER NID, STRG+ALT+ENTF UND KILL DEN TASK!!! DU BIST NOCH NICH DRAUF!!!! DAS KANN KLAPPEN!!!"
Gerry: "SCHEIßE JA ICH MACH JA SCHON!!!!"
Ich: "JA WAS IS DER TASK SCHON GEKILLT!!!"
...
...
Ich: "JUNG, HAST IHN AUS ODER WAS??!?!?!?"
...
...
Gerry: "Ja ruhig...alles okay....task is aus..."
Ich: "Jo Bombe, bist nicht gejoint ich bin noch drauf sieh zu!"

Diesmal im richtigen Modus kam er dann zu mir ins Cockpit gekrabbelt. Zwischenzeitlich, während ich da so in der Box stand, kam plötzlich unser LMP Team. Ich selbst aber stand so blöd, dass die Mühe hatten auf ihren Boxenplatz zu fahren. Is doch recht eng wenn da die Teamautos hintereinander stehen. Die mussten dann auch schwer schräg da rein fahren, aber haben das gerade noch so hinbekommen. Immerhin aber schräg genug, um zum wieder raus fahren einmal zurück setzen zu müssen. Da wir nun so langsam mal genug Zwischenfälle hatten und unser Abstand zum nächsten Gegner schon jenseits von Gut und Böse war, dachte sich unser rFactor einmal mehr "Ach mensch, da liegen 'se wieder am Boden...hm...lass nomma drauf treten". Gedacht, getan: bei der Fahrzeugübergabe hat diesmal Gerry den Freeze bekommen und es gab eine weitere 10 Minuten Penalty.

Jetzt war auch das letzte bisschen Motivation bei mir flöten gegangen. Nun konnte nur noch Jörg die Situation retten, indem er freude strahlend wieder zu uns zurück kehrt und uns sagt, dass wir diese Höllenqual nicht alleine durchstehen müssen. Und als hätte er diesen Hilferuf gehört, ertönt es plötzlich im TS "User joined ur channel" und Jörg begrüßt uns. Kurzes aufatmen und der nächste Tiefschlag. Jörg teilt uns (wir immernoch die Strafe absitzend an der Box) mit, dass wohl ein Kabel seines CPU Lüfters vom Stecker abgerissen sei und der deswegen komplett ausgefallen war. Mein erster Gedanke als Hardwareflüsterer galt seiner leidenden CPU und quasi im Chor sangen Gerry und ich ihm direkt wieder aus dem TeamSpeak. Wollten wir und seine Teilnahme am Event doch nicht schuld daran sein, dass seine CPU abraucht.

Immernoch die Strafe in der Box absitzend sagte ich nur noch zu Gerry: "Ich glaub das war es...ich kann nicht mehr....". Bis dahin war Gerry ein Feuerwerk an Motivation...nicht unter zu kriegen und gefühlsmäßig in der Lage das Rennen, wenn es denn sein muss, auch alleine nach Hause zu fahren...doch selbst er, wenn vielleicht auch nur für einen kurzen Moment, ist dort eingeknickt und hat vorerst das Handtuch, zusammen mit mir geworfen. Noch bevor die Strafe abgesessen war verließ ich wieder den Server und teilte den Moderatoren der Liveübertragung mit, dass das Team O-GC GT2 leider wegen Ermangelung ausreichender Fahrer vorerst abstellen muss. Wenn ich mich recht entsinne, war das ziemlich genau gegen 4 Uhr.

Ich blieb dann noch kurz bei den LMPs und horchte ein wenig dem Stream bis auch ich mich dann mit hängenden Schultern von meinem Rennplatz verabschiedete. Ruhe konnte ich aber keine finden. So viel auf und ab, so viele Emotionen, so viel Erschöpfung...dennoch kein Gedanke ans schlafen. Obs es nun die Ladung Kaffee vor der letzten Fahrt war, oder einfach die vielen Gedanken die mir im Kopf schwirrten, ich habe kein Auge mehr zu bekommen. Irgendwann gegen 7 Uhr dann hatte ich mich dazu entschlossen die Zelte aufzuschlagen und die Bude zu verlassen. Gerade bei meine Schwiegereltern in die Einfahrt gefahren klingelte dann plötzlich mein Handy und ich bekam eine SMS. ceka schreibt mir ich solle mich rennbereit machen, Gerry sei gerade am Fahren und ich solle übernehmen. So richtig kappiert hatte ich das erst mal nicht. Als ich dann, um zu begreifen was da überhaupt los war, mein Tablet raus holte, um via TeamViewer auf meinem Rechner zu schaun was da abging, sah ich, dass mich ceka ca. eine halbe Stunde nachdem ich vom Rechner weg war, also ca. halb 5 bis 5 Uhr in der Nacht im TS angeschrieben hatte, um mir mitzuteilen, dass er nun da sei und fahren würde viel mir die Kinnlade runter.

So sehr ich mich auch im ersten Moment gefreut hatte, dass unser Wagen wieder im Rennen war, so verbittert war ich dann um den Umstand, dass ich nicht mehr dran teilnehmen konnte und wir gar nicht erst aufgegeben hätten, so wir geahnt hätten, das ceka quasi schon ums Eck ist und nur noch auf den Startschuss wartet. Das soll natürlich kein Vorwurf sein. Wahrscheinlich wusste er das nicht mal selbst. Aber es passt sehr gut in das Gesamtbild unserer diesjährigen Teilnahme. Nicht mehr an Ort und Stelle blieb mir dann auch nichts weiter als mich zu entschuldigen und ihm zurück zu schreiben, dass ich leider nicht mehr mitfahren kann.

Alles was danach noch im Rennen passierte, müssen euch die anderen erzählen.

Was nimmt man nun aus einem solchen Rennen mit? Zum einen wohl, dass es schlechter nicht hätte laufen können. So ziemlich jede Form der Unzulänglichkeit, die ein solches Event mit sich bringt, ist uns wiederfahren. In sofern sehe ich selbst mich als im Abgrund stehend und aus eben jenem Abgrund kann es nur eine Blickrichtung geben...aufwärts! Für mich selbst muss ich sagen, dass ich weit besser im Rennen zurecht kam, als ich zunächst befürchtet hatte und mit ein wenig mehr Training, dass auch nur ansatzweise an das der anderen Fahrer heran kommt, auch der eine oder andere Ausrutscher nicht passiert wäre. Zwar sind es immernoch Welten, die einem von der Spitze trennen, aber man kann um Platzierungen kämpfen und das ist mir wichtig. Klar ist es immer das Ziel eines solchen Events anzukommen. Allerdings verliert dieses Ziel seinen Reiz wenn es zum einen von der Software quasi unmöglich gemacht wird, nicht ins Ziel zu kommen und zum anderen man einfach dem kompletten Feld hinterher fährt.

Rein von der Performance her haben wir uns wohl von Jahr zu Jahr gesteigert, zumindest auf dem Papier. Ich glaube das Interesse am 24h Rennen war innerhalb der O-GC auch noch nie so groß. Insofern bin ich da guter Dinge, dass wir es in Zukunft schaffen werden auch mal auf der Strecke und über ein ganzes Rennen lang, um positionen zu kämpfen und Glanzpunkte zu setzen.

Ich möchte mich bei allen meinen Teamkollegen bedanken, die durch ihr hartes Training und konsequentes Teilnehmer bei den Qualifikationsrennen die Basis für unsere Teilnahme geschaffen haben. Besonderer Dank einmal an Gerry, der für uns und alle anderen Teilnehmer und Zuschauer eine der besten 24h Strecken zu Stande gebracht hat, die wir jemals hatten und zum anderen Iceman, der klammheimlich und fast unbemerkt dafür gesorgt hat das eine der Hauptakteure des Events den Livestream nicht unter eine Brücke Moderieren muss, sondern in einem gemütlichen Holybayern-Wohnzimmer. Ich danke natürlich auch allen Zuschauern und Lesern, die mit uns gefierbert haben und das hoffentlich auch in Zukunft noch tun werden.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass wir auch im nächsten Jahr wieder dabei sind, wenn unser grünes Monster auf der Jagdt nach Bestzeiten und Podiumsplatzierungen ist. Bis dahin, allen alles Gute und lasst den Kopf nicht hängen...dieses Jahr war düsterer Schatten...dafür gibts dann im nächsten Jahr den strahlenden Sonnenschein!

[Iceman]

Micha,

super Beitrag. Das ist ein grandioser Text, fast so, als wäre man als Leser direkt bei dir im Zimmer gewesen und hätte alles direkt miterlebt.
Ich bin Stolz auf Euch, dass ihr es zu 3 so weit gebracht habt, und ein besonderer Dank an ceka, der immer dann da ist, wenn man ihn nicht vermutet aber dennoch braucht!

Ich bin stark am überlegen, ob ich nächstes Jahr - in unserem 10. Jahr - auch noch mal mitfahre... ich glaub ich mach das; aber nur wenn Obi mit dabei ist, Gerry muss rein, ebenso Micha - und Jörg sowieso :)

Dass ich dem Lutz meine Wohnung überlassen habe, war ja wohl nur eine selbstverständlichkeit - er brauchte was, ich war eh nicht daheim... also!

Wir sind wer wir sind, egal was passiert. Ihr habt enorm abgeschlagen fantastisch gekämpft! Seid stolz auf euch! Ich bin es!

[Obiwan]

Ja Dimi...muss ehrlich gestehen das ich das Ding heimlich verfolgt habe ;-) Hab mir das schon einige Zeit lang angeschaut...war das erste mal das ich so nen stream angekuckt habe, muss schon sagen das es schon recht professionell war, RTL lässt grüßen hehe.
Michas Bericht ist zwar sehr gut, aber auch sehr deprimierend...trotzdem hab ich Lunte gerochen, ein derart legendäres Race mit derartiger Beteiligung virtuell mitzumachen...naja das hat schon was :-)
Gut Mark Webber lebt es real ja vor...soll ich das auch so machen? Na wenn dann zusammen mit dir...weil ein race im jahr...ja das schaffst sogar du lol.
Nein da ist schon mehr dahinter. Schaut euch micha an...der ist nicht unbedingt der langsamste, aber mit seinen üblichen 10 Runden vorm race ists bei le mans nicht getan...da sind schon andere Kaliber am Start...Wahrscheinlich viele die das ganze Jahr auf dieses Event hinarbeiten...Ihr wisst ich bin an sich ein F1 Freak (falscher Thread ich weisesssss....;-) ) aber da die F1 Jünger immer weniger werden sollten wir es vielleicht wirklich so wie Mark Webber machen...machen wir ne Meisterschaft mit den Dachautos...die Cabriofans werden sich schon daran gewöhnen und dann gibt es genug Fahrer für derartige Events...und vor allem haben die Fahrer dann mehr Routine und wir bringen wirklich etwas weiter!
An dieser Stelle auch Dank an der Beteiligung des von mir eröffneten Threats bezüglich "Zukunft OGC..".ich habe wegen des Langstreckenrennens absichtlich da noch nicht geschrieben - wäre in der 24 Stundenaufregung ohnehin "untergegangen" :-)
Aber vielleicht ist das die Zukunft der OGC Rennabteilung...Wenn ich mir die Anzahl der Posts bzgl. Langstreckenrennen ansehe...naja dann denke ich mir schon das eine Meisterschaft in dieser Klasse eine Möglichkeit wäre wieder mehr Action in die Liga zu bekommen...Oder? Aber das müssen wir ja nicht hier besprechen...das machen wir im anderen Thread wenn unsere Helden sich halbwegs erholt haben ;-)

[ceka]

Ich bin inzwischen wach und versuche mal aus meiner Sicht das Event zu beleuchten.
Ein paar kurze Info´s vorweg:

• Dieses Jahr wollte ich Jörg und Marko ( neben Jürgen und Gerry) den Vortritt lassen.
• Ich hatte mich nur qualifiziert, um im äußersten Notfall überhaupt starten zu dürfen, nebenbei konnte ich das Team bei der Qualifikation aber helfen.
• Jürgen war in meinen Augen der Leader, der uns zeigte, daß man nicht am Ende mitschwimmen muß. Die Testrennen haben wir mal auf Platz 2 und auch sonst manierlich beendet.
  Die Zeiten und die Set´s haben uns in der Motivation ziemlich hoch geschraubt. Jeder von uns konnte zumindest im Training mit vollem Tank deutlich unter 3,59 kommen. Das gab es sonst nie. Micha war da letztes Mal eine konstante Ausnahme.
• Nun war der GT auf der Strecke qualifiziert und die Vorfreude war riesig. Wir waren wie ein Eisberg an dem riesige Brocken wegbrechen.
• Als erstes hatte Marko die Teilnahme abgesagt. Eine Absage ist immer unvorteilhaft aber sie bleibt aus welchen Gründen auch immer > OK.
• Ich war nun als Ersatz gefragt, betonte aber immer wieder das ich nicht wüßte ob das terminlich aufgeht. Irgendwas war da, aber es war nicht vor meinen Augen.
• Nun kam eine Nachricht, die mich irgendwie lähmte . Jürgen mußte bekannten Gründen absagen. Mich hatte nicht die Absage geschockt, sondern das Ausmaß und die Folge für den Grund der Absage. Als ich es am morgen bei SR las, war ich ehrlich gesagt etwas leer und einfach nur betrübt.
• Irgendwann sah ich abends das Training von Le Mans im TV und bemerkte den Besuch an "... unsere Übertragung wird genauso aussehen. .....Wann die ist? Nächste Woche"
  Nun kommt der Moment, wo einem heiß im Gesicht wird und ein BÄMM im Kopf passiert. Es wird taub und leer in der Rübe. "Nächste Woche sollen wir doch zur Hochzeit". Nun war dieses Bämm im Kopf und ich wußte nicht ich tun sollte.
  Wollte ich doch Marko´s Absage abfedern und wenigstens Jürgen´s unendliche Bemühungen in Kilometer umsetzen.
  Ich möchte betonen, daß ich mir mit Rückblick auf Jürgen´s Absagegrund, meinen Absage fast peinlich erscheint.

Nun beginnt der Tag der 24H von Lemans!
Es ist ein wunderschöner Samstag und ich falle fröhlich um 7.00 Uhr aus dem Bett. Auf zur Arbeit und alles erledigen, denn ich habe ab Montag Urlaub. Ich war so beschäftigt und bemüht alles zu erledigen, daß mein erster Kaffee noch um 11.00 Uhr unangetastet im Becher kühlte. Das gab es noch nie und mein Kolege sagte " Ohh".
Nach der Arbeit noch eben in die Reinigung und den Overall ääähh Anzug abgeholt. Ich bin dann zu Haus gleich an den PC und habe die Anfangsphase im TS noch mitbekommen.
Nun war aber die Zeit gekommen sich fein zu machen. Klamotten mit ins Wohnzimmer und Notebook/ Stream an. Handy ist fast voll geladen, will ja nachher wissen was los ist.
Wir sollen zur Kirche aber ich will noch eben den schicken Porsche sehen. Meine Frau zuckt zusammen, ich schreie ein "NEIN, oh mann" und stütze den Kopf. Micha kam schlecht aus der Schikane und war in Bedrängnis des LMP. Irgendwas ging da schrott.
Wir mußten nun aber los! Alles war organisert, der Abholdienst, das Kleingeld für den Klingelbeutel in der Kirche. Gehirn sagt Abholdienst sagt Gehirn > " Saufen und vergessen"
Nun waren wir aber in der Kirche und wir wurden gefragt " naaa????? Handy´s stumm und aus?" Schock, BÄMM im Kopf. MEIN Handy , es hängt zu Hause an der Steckdose. Ein roter Faden ist ein roter Faden, ist ein roter Faden.
Es war nun so bei 19.00 Uhr und wir waren in der Gastwirtschaft angelangt und was hat mein Schwager nicht???? KEINEN EMPFANG !!!!!!!!!! Ich werd beklopp doh.

Ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und wir standen nun so rum, ich war ja nun quasi autark. Nun war ich nur da. Gehirn sagt Hunger! Zeitplan sagt 1 Stunde Begrüßung.
Da ich schlau bin winke ich die nette Kellnerin her und nehme ein flüssiges Brot vom Tablett. BÄMM, Bier auf nüchtern Magen. Nun sind die Würfel gefallen beim Essen fragt die Kellnerin " rot oder weiß". Was will die denn,
ogc-grün natürlich. "Äh, was ist? Jaja lassen Sie den Weißen da". Der soll ja nun nicht mehr schmecken sondern seine Pflicht erfüllen.
Nun gibts Essen . Und ich esse. Nach einem halben Glas Wein hatte ich irgendwie kein Bock mehr auf Alkohol. Es war so bei 20.00 Uhr und ich war total klar im Kopf und ich sagte meiner Frau " Sag dem Abholdienst ab, > ICH FAHRE!"

Es war eine schöne Hochzeit, mit viel Stoff. Die Frauen hatten den Spritanteil der Männer mit übernommen. Irgendwann wurde es draußen hell und ich war sooo wach. Ich war noch 2 mal am Mitternachtsbuffet und fuhren um 4.00 Uhr ungefähr los.
Zu Hause angekommen ging ich sofort mit einer Selter bewaffnet an den PC und wollte wissen wie der Stand ist. Ich wollte dann nach ca. 4 Stunden Schlaf fahren/ unterstützen.
Ich komme ins TS und sehe einen leeren GT Channel. Oh.
Ein Micha mit away markiert. Ich fragte die LMP-Jungs was da los sei. "Jörg hatte wohl CPU-Lüfter Problem und Micha und Gerry haben das Auto zur Pause abgestellt" " Um 8.00 Uhr wollte Gerry wieder kommen."

Hatte ich das richtig verstanden? Der GT ist auch wenn nur zeitweise AUFGEGEBEN ? Nein , da wird nichts draus! Dann werde ich eben die Kiste bis 8.00 Uhr weiterfahren. Das können wichtige Runden für die Endabrechnung werden!
Ich habe Nico gebeten, dafür zu sorgen, daß niemand das Auto einfach so wieder nutzt, weil ich ja nun fahren will.
Auf gehtes,

• passende Klamotten ,ok
• Trinken, ok
• sync, ok
• Testserver, ok
• Setup, ok
• ich joine,ok

Ich stehe wirklich in der Box und unten rechts ist der "Rennen-Button" > Klick > Gas und Kick. Wie ich wurde gekickt?? Wir wurde ja gesagt, der GT wurde bei 4 Uhr abgestellt.
Hoch in den Support-Channel und einen überschwenglichen Lutz angetroffen. Der erlärte mir die Sachlage und sagte ich solle die 10 Minuten Rejoinstrafe absitzen.
OK, wieder am Server sagte mir Nico die Restzeit an. Ich fuhr raus und das Auto fühlte sich unglaublich gut an.
Die Überrundungen waren irgendwie weniger nervig als bei den Testrennen. Das lag wohl an meiner Müdigkeit die mich immer mehr übermannte.
Ich hatte das Ziel bis um 8.00 Uhr durchzuhalten. Gerry im Ts zu hören, das war nun wichtig. Aber auch einen Micha oder Jörg hatte ich erhofft!

Nun fuhr ich da und der Blick wurde immer weicher. Ich konnte vor Müdigkeit meine Augen kaum noch richtig fokusieren. Vom Gefühl her drifteten sie auseinander.
Ich konnte die verdammte erste Schikane auf der Geraden nicht mehr anpeilen. Ich bremste schreckhaft vorher und verlor Zeit. Ein leichter Tunnelblick wich dem Gefühl, am Abend evtl. etwas zu viel gegessen zu haben.
Halb stehend fuhr ich die letzte Runde vorm Stopp und machte die Kiste aus. Ich brauche einen Stopp der wurde sogar in 00 erledigt.

Ich saß nun extrem entspannt vorm Monitor und fuhr. Die Müdigkeit kommt ja so richtig schnell wieder. Nach 30 Runden kam dann Gerry ins TS und ich war wach. Wie fitgespritzt ging ich in die nächste Runde und übergab an Gerry. Die absolute Müdigkeit ergriff mich.
Nun hatte ich die Aufgabe Micha zu kontaktieren. 2 Handynummern und 1 Festnetz > alles Mailbox.
Dann die Antwort, bin grad bei Schwiegermutter frühstücken. (Das hatte Micha ja beschrieben)

Was nun? Gerry erklärte mir Jörg seine Situation, also wären wir 2 noch über.
Also nicht lange pennen, sehr witzig. Abmache , Gerry ruft mich an, ich sitze/kauere hier mit meinem Sessel und Stuhl und packe das Headset weg. TS läuft weiter über Lautsprecher. Sofort fallen die Augen zu und ich falle tief in einen Schlaf im Stand by.
Zum Glück habe ich die Gabe ( das stimmt wirklich) in jeder Position, zu jeder Zeit und an jedem Ort schlafen zu können. Ich kann 10 Minuten Wartezeit in einen erholsamen Minutenschlaf gestalten. Ok bei Familienfeiern oder bei Besuch ist es meiner Frau peinlich.
Ich träume das jemand ins TS kommt um das Team zu verstärken, ich freue mich und werde aus dem Schlaf gerissen. Irgendwas hatte ich gehört. Jemand sagte was von "anrufen".
Headset um Hals und der Monitor war Schwarz. Also war ich mind. 10 Minuten am pennen. Mit Herzklopfen fragte ich was den los sei. "Nichts, Du warst nicht gemeint". Bei dem Wort "Nichts" hatte ich das headset bereits wieder ab und mich wieder umgedreht und die Beine hoch.
Irgendwann mußte ich doch rann und übernehmen. Gerry mußte für ne Stunde weg und ich übernahm. Als Gerry etwas früher kam, mußte er auch direkt übernehmen.
Nun kam eine Phase wo das Set nicht mehr passte. Der 6. Gang war immer im Begrenzer. Nach dem Restart den ich fuhr, dachten wir an einen neuen Motor und knallten alles mit MP3 weg.
Gerry übernahm das Auto und ich wollte nun den Stint wenigstens auf dem Sofa pennen.
Da war ich schon wieder fertig und Nico und CHris futterten im TS Chips und hatten alles was ich brauchte. Der Gerry hatte gefrühstückt und schwärmte vom Kaffee und tollem Gebäck.
Ich hatte nur eines:Schlafentzug !
Nun lag ich mit meinem Handy auf dem Sofa und es wurde besser als im besten Drehbuch. Meine Frau sagte, " die Nachbarin hat Kaffee und Brötchen fertig" . Was ist hier los?? Nun, wo die Stunde des Schlafes da war, ich schon lag und wie Blei an das Sofa gepreßt wurde; wurde doch von Hunger und Kaffeedurst gelockt.
ABER > Ich blieb hart und drehte mich hungrig um und sagte nur "Ich trinke nachher einen".
Nach ner Stunde oder so, weckte mich meine Frau und sagte ich solle fahren. Ich zuckte zusammen, als hätte sie den Anruf von Gerry bekommen. Aber ich hatte nur gesagt das ich ne Stunde Pause hätte.

Danach war es dann etwas einfacher und wir mußten öfter das Auto tauschen weil einfach nichts ging.
Gerry war plötzlich aus dem TS und ich hatte saubere Runden, war auch zum Doppelstint bereit. Auf einmal brannte der Motor und ging hoch. Das war in der Indy. Ich war da extrem unsicher wie ich mich verhalten sollte.
Die Nico und Chris sind sofort in ein anderen Channel weil sie Ruhe vor mir haben wollten. Ich fand mich da etwas verarscht. Was oll und darf ich tun??
Ich habe dann ESC gedrückt und wollte mit Rejoin rauf, also gewartet . Auf dem Notebook die Zeit beobachtet, die lief aber nicht ab. Da hörte ich Gerry im Strem-Interview.

Dann getestet und KICK.
Also nochmal und nun lief die Zeit. Gerry kam wieder und war einfach nurentspannt und hatte das wohl im Stream gesehen konnte aber nicht weg.
Ich habe nun definitiv einen neuen Motor und setze den 6. Gang einen höher. Und nun haben wir nur noch 2 Ziele: Ankommen und wenigstens die 4:00.000 unterbieten.
Schon in der ersten Runde mit den besseren 6. Gang fahre ich eine 3,59 trotz Verkehr. Ich bestätige die 3,59 auch in der 2. Runde.
Dann kommt Verkehr und der blinkt schon von weiten wie doof. Da denkt man es ist wichtig und will sich dünn machen, aber man endet doch nur an der Wand.

Am Ende meines Stints kam nach den Porschekurven Verkehr. Ich selbst hatte vor mir einen langsameren und versuchte nach Blick in den Rückspiegel ( es war Nico) Platz zu machen.
Statt in einem Channel zu sein und eine klare Ansage zu machen, bringt er sich in eine Position wo er Zeit verloren hat. Ich konnte nichts machen, mein Grip war erschöpft und mein Schlafentzug nahm mir schnelle Reaktionen.
Ich war nach dem Überholen aber hellwach und extrem verärgert. Ich hatte nicht gegrüßt mit dem Licht sondern geflucht! TEAM > Teamchannel!
Am Ende wollte ich Gerry ein halb leeres Auto mit Supersoften und der Zieldurchfahrt überlassen.
Er dankt es mit einer 3.58!

Am Ende sind wir absolut fertig aus dem Porsche raus und ins Bett gefallen.
Jürgen kam noch ins TS, wir konnten nicht mehr groß reden. Gerry mußte sofort weg und ich war zu alle.
Sorry Jürgen, falls Du dich etwas allein gelassen fühltest. Da fühlte ich mich doch blöde beim Verlassen, war aber zu Müde.

Um kurz nach 2.00 Uhr bin ich an den PC eben. Ich las einige Berichte und schrieb meinen.
Nun ist es 5.00 Uhr und merke wie viele Fehler beim Tippen sich einschleichen. Sollten welche da sein, dann ist es so.
Es ist wie im Rennen wenig Schlaf , viele Fehler. Diese Berichte werden den einen oder anderen sicherlich zu der einen oder anderen Teilnahme locken.

Ich hoffe, jeder weiß wie wichtig er war. Danksagungen laß ich lieber.
Alle aber wirklich alle, auch wer nur interessiert im Forum war, hat für die Motivation gesorgt.

Ich bin einfach nur froh in einer solchen Gemeinschaft fahren zu können. Hier darf man sich wohl fühlen!

Danke allen!!!

[Gerry]

Nachdem ein paar Protagonisten sich hier schon verewigt haben, will ich natürlich nicht hinten anstehen.

Bevor ich aber loslege, möchte ich einen Appell an das LMP-Team schicken:

Leute, schreibt bitte auch was hier rein. Eure grandiose Leistung geht im Moment leider etwas unter. Ich selber kann leider nicht viel dazu beisteuern, weil ich einfach nicht nah genug dran war.
Und bevor ich irgendwelchen Blödsinn schreibe, wäre es mir lieb, wenn einer von Euch einen Bericht raushaut.

Sobald ich ein paar Zeilen formuliert habe, werde ich das hier anhängen…

[ThaKilla]

Lasst uns mal noch ein paar Tage Zeit. Ich bin gestern nach Hause gekommen und direkt ins Bett gefallen und heute morgen aufgewacht.

[Gerry]

Eigentlich habe ich so viel zu schreiben, dass ich erst mal ein paar Tage Urlaub nehmen müsste.
Deshalb werde ich das hier mal loslegen, und nach und nach ergänzen.



Bevor ich anfange, muss ich erst mal überlegen "wo", bzw. besser gesagt "wann" ich anfange.

Es war ja diesmal bereits meine fünfte Teilnahme bei den "24h de la Sarthe", aber ein so komprimiertes Gesamtpaket an Eindrücken und auch Aufwand
hatte ich bisher noch nie.
Man fragt sich wirklich wo die Zeit bleibt. Zum einen, wenn man sich vor Augen führt, wie viele Jahre man schon bei diesem Irrsinn mitmacht. Zum
anderen, wenn man allein die Vorbereitungsphase betrachtet.

Als ich am Samstag morgen beiläufig auf den Kalender geschaut habe, wurde mir erst einmal bewusst, was das da für ein Riesending ist, bei dem wir
dabei sein durften.
Ich habe es gestern im Interview bei Lutz kurz angerissen. Die allerersten Planungen sind bereits im letzten Jahr im Oktober angelaufen. Vor neun
Monaten! Also eigentlich die Zeit einer Schwangerschaft, und was dabei rausgekommen ist, ist auch sozusagen mein Baby.

Wir hatten seinerzeit die ersten Überlegungen angestellt, welche Streckenversion sich am besten für diese Auflage des Events eignen würde.
Zuerst war die Vorjahresversion mit diversen Anpassungen im Fokus. Allerdings hatten wir das Glück, dass VLM eine ganz neue LeMans-Strecke kurz
zuvor released hatte. Nachdem wir uns das näher angeschaut hatten, waren wir beide sofort einig, dass es nur diese Version werden konnte.
Bereits im Grundpaket war es eine sensationelle Umsetzung des Kurses. Zwar in einer etwas älteren Layoutvariante, aber in allen Belangen
hervorragend realisiert.

Damit war auch meine erste Zielsetzung klar: Ich wollte die beste LeMans-Strecke für die 24h bauen, die es bisher gab.
Ich habe keine Ahnung wie oft ich die Strecke in den Editor geladen habe, bis die finale Version fertig war. Aber ich glaube, ich kenne jeden
Busch inzwischen persönlich. Auch wenn man es meistens nicht bewusst wahrnimmt, so sind doch die Details das Salz in der Suppe.
Der "gemeine Fahrer" macht sich mit Sicherheit darüber keine Gedanken, und erfreut sich an der Strecke. Und das ist auch gut so.

Was dabei an kuriosen Dingen passiert, bleibt fast immer im Verborgenen. Aber ein Bespiel möchte ich bringen.
Jeder hat die beiden großen Videowände im Stream gesehen. Die Struktur auf der Anzeigefläche ist aus einer Detailabbildung eines Vlieses
entstanden, das als Saugunterlage in Fleischverpackungen verwendet wird.

Irgendwann Ende Januar wurde die Planung konkreter, so dass ich gezielt mit den Streckenarbeiten anfangen konnte.
Bis dahin hatte ich allerdings schon etliches an Texturen und Objekten gesammelt, zusammengebaut und vorbereitet.
Die nächste spannende Aufgabe war, den Kurs für ein Teilnehmerfeld von 50 Autos zu präparieren, und so umzubauen, dass das rejoin-plugin
einwandfrei funktioneren würde.

Hier jetzt noch weiter ins Detail zu gehen, würde den Rahmen sprengen. Was die Strecke angeht, bin ich aber überzeugt, dass ich mein selbst
gestecktes Ziel erfüllt habe.

.............

[Oliver Schlabs]

Da ich nun unter den Lebenden wieder bin will ich euch nicht lange warten lassen.

Hier unser Bericht von der Mission Top 5 SR 24h de la Sarthe:

Vor vier Monaten brach ein doch bisher erfolgreiches Team in der Sim Race Szene auseinander, das Team FRC. Zwei Fahrer standen nun da ohne Team, Christian Semba und Oliver Schlabs. Sowie ein weiterer Fahrer Nicolai Essig aus dem Team O-GC, der uns in der Multileague unterstützte wo er nur konnte. Auch mit der Hoffnung in einem sehr starken LMP-Team bei den 24h de la Sarthe mit an den Start gehen zu können. Bei allen Protagonisten war die Enttäuschung sehr groß und man vereinte sich. Nach Gesprächen mit Gerry Roos und Kai Blunck fanden wir ein tolles neues Zuhause, das Team O-GC LMP war wieder geboren. Ebenso konnte die GT Mannschaft einen neuen Fahrer Jürgen Renz aus dem Team FRC hinzugewinnen.

Wir steckten viel Herzblut in die Vorbereitung, mit der Auswahl des richtigen Fahrzeug, Setup und Strategie. Der Tag X kam immer näher und nach einigen Analysen und Auswertungen der Mitbewerber kam man zu dem Ergebnis wir sind konkurrenzfähig und unser eigenes Ziel war ausgesprochen die Top 5.

Nun war es soweit der 28.06.2013 war da, der Tag der Quali und wie erwartet rechneten wir uns einen Startplatz zwischen Platz 5-8 aus. Es wurde leider nur P8, doch waren es nur Hundertstel unterschied und der Start zum Main Event konnte kommen.
Das LMP Team fand sich am 30.06.13 komplett in Elsenfeld ein mit den Fahrern Chris Semba, Nicolai Essig, Oli & Michael Schlabs. Nachdem alles aufgebaut war fieberten wir dem Rennstart entgegen.
Rennstart 15.00 Uhr und es hieß Gentlemans start your Engines, unser Startfahrer Nicolai kam super ins Rennen und wir mischten in den vorderen Rängen mit. Nach ca. 2 Stunden übergab Nicolai den LMP an Michael, hier kam es nun leider zum ersten Nackenschlag, Michael sein Auto wurde durch eine Überrundung ziemlich beschädigt und wir mussten in die Box zur Reparatur. Aber wir hatten Glück im Unglück und es kam zu einem Restart und wir konnten durchaus davon profitieren. Das Glück blieb uns aber nicht lange hold, in einem spannenden Dreikampf mit Florian Sixl und Vicente Fernandez kam es zu einem erneuten Unfall. Vicente Fernandez rauschte beim Anbremsen dem Micha ins Auto und wir hatten leider nur noch einen Haufen Schrott. Micha entschied nach seinem Ermessen ESC zu drücken um andere beim Zurückkehren in die Box nicht zu gefährden. Was leider eine 6 Minuten Zeitstrafe mit sich brachte. Unsere Gesichter waren lang und jedem war sichtlich der Frust und die Enttäuschung anzumerken, wir fanden uns nämlich auf Platz 17 wieder. Die Boxencrew stand erneut bereit und wir wechselten den LMP nun auf mich, es ging so langsam in die Nacht hinein. Ich am Steuer und hinter mir Ace Racing 3 im Nacken ging es Richtung Mulsanne und es passierte was nicht passieren sollte. Der Fahrer von Ace Racing bremste zu spät und rauschte mir ins Heck, das Fahrzeug war am Heck ordentlich beschädigt. Man konnte ihn aber eigentlich noch über den Kurs jagen, jedoch unterhielt ich mich mit Chris im TS über die Situation und dabei übersah ich leider beim Anbremsen zum Dunlop Bogen einen GT2. Das vordere rechte Rad war ab, ich manövrierte die Karre über den kompletten Kurs zurück in die Box, Chris übernahm nun.
Der Anschein war da unser Pech ist aufgebraucht und es sollte nun wieder nach vorne gehen. Die Aufholjagd um unser neu gestecktes Ziel Top 10 begann, Chris legte einen sauberen Doppelstint hin und übergab das Auto Nicolai. Stück für Stück fuhren wir uns in der Nacht nach vorne, hier und da kam es natürlich zu kleinen Zwischenfällen. Nach meinem Doppelstint fanden wir uns auf P 10 wieder und die Jagd nach vorne ging weiter. Nicolai mit seiner Speed und Chris mit seiner Souveränität brachten uns bis in die frühen Morgenstunden sogar auf Platz 8.
Wir waren wieder allmählich da angekommen wo wir uns mit unseren Möglichkeiten vor dem Rennen gesehen haben.
Das Rennen nahm weiter seinen Lauf, wir konnten uns immer weiter zurück runden und sahen nach einem erneuten Restart sogar die Chance Platz 7 noch zu packen. Der Gegner war nur kein geringerer als GRL-XF Racing, die eigentlich zu den Top-Favoriten auf den Sieg gehörten.
Wir einigten uns darauf, dass Nicolai am Steuer bleibt und er zeigte eine geniale Leistung und knapperte der GRL immer wieder die Sekunden ab. Der Showdown begann die letzte Stunde näherte sich und für uns begann wohl der geilste Highlight des 24h Rennens. Wie können wir die GRL noch um Platz 7 schlagen.....

Ich halb schlafend auf der Couch bekam mit wie unsere Jungs 1 /12 Stunden vor Rennende das Szenario diskutierten, schnell machte ich mich an den Rechner und wir begannen uns taktisch für die Schlussphase aufzustellen. Nico musste eigentlich auf Grund unserer bisherigen Taktik noch 2 mal an die Box. Jedoch entschieden wir uns um, da er genau ca. eine Stunde vor Ende an die Box kam. Er wurde nun mit Soft-Reifen und MOP 1 auf die Strecke geschickt, dies müsste reichen um durchzufahren. Mit hohem Risiko die Deppen der Nation zu werden fuhr Nico taktisch Runde für Runde den letzten Stint um noch Sprit für eine eventuell weitere Runde heraus.
Nach Bereinigung der Stopps hatten wir 20 Sekunden Vorsprung auf die GRL, das Problem war nur leider wo ist Ronny der Führende. Denn wäre er hinter uns geblieben hätten wir eine weitere Runde fahren müssen, also nahm Nico erneut die Speed heraus damit Ronny sich vor uns setzt. Jetzt hieß es nur noch Anschluss halten und den Vorsprung auf die GRL nicht abzugeben. Die doch fast nicht selbst geglaubte Strategie ging auf. Mit unserem letzten Stint schlugen wir der GRL ein Schnippchen und konnte den LMP auf Position 7 ins Ziel bringen. Die Freude war sehr groß über das doch sehr versöhnliche Ergebnis. Von Platz 17 haben wir eine fulminante Aufholjagd begonnen und sind denke ich mit unserem 7 Platz bei den diesjährigen 24h Stunden hochzufrieden.

Mein Dank gilt ganz besonders der O-GC, vor allem Gerry und Kai die uns wirklich mit Ihrer Unterstützung die Möglichkeit gaben an den diesjährigen 24h de la Sarthe teilzunehmen. Mit Nicolai habt ihr auch einen absoluten Ausnahmefahrer in euren Reihen, Respekt vor deiner Leistung du spielst schon im Konzert der Großen mit.
Wir haben in den letzten Monaten ein paar neue Freunde hinzugewonnen, mit denen man unser beklopptes Hobby bestens ausleben kann. Aus Konkurrenten wurde eine schlagkräftige Truppe.

Chris, Nicolai und Michael danke für den großen Spaß rund um die 24h und wie heißt es so schön, nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Le Mans 2014 wir kommen........ .

@ Dimi und Obi, fahrt mal wirklich so ein 24h Rennen mit es ist jedes Jahr ein absoluter Highligt.

[Gerry]

Dann ging es langsam aber sicher in die heiße Vorbereitungsphase.
Durch die "Eingliederung" der ehemaligen FRC-Fahrer hatten wir schnell zwei Fahrzeugbesatzungen zusammen und waren bestens aufgestellt, um einen
LMP und den heißgeliebten Porsche in die Qualifikation zu schicken.
Wobei die LMP-Mannschaft tiefenentspannt dem Event entgegen sehen konnte, da sie bereits durch die Multileague-Teilnahme gesetzt waren.

Die Lackierungen für die zwei Boliden hatte ich relativ schnell fertig. Das war insofern ganz angenehm, da ich mit der Strecke und meinen
fahrerischen Qualitäten genug zu kämpfen hatte. Leider konnte ich selber viel weniger Testrunden absolvieren, als ich eigentlich eingeplant
hatte. Das war aber auch nicht so schlimm, da wir mit Jürgen einen superschnellen Fahrer mit ins Team bekommen hatten, der auch konsequente Setuparbeit
geleistet hat. Praktischerweise kamen eigentlich alle Fahrer prinzipiell mit den Sets zurecht.

Ich weiss nicht, ob die fahrerische Frischzellenkur dem Team gut getan hat, oder was sonst der Grund war.
Auf einmal waren wir mit der "Green Machine" - die zu diesem Zeitpunkt noch im Tarnlack fuhr - mit in der Spitze unterwegs.
Nach zwei Qualirennen auf Platz drei der Wertung, mit 10 Punkten Vorsprung auf den vierten.

Das dritte Qualyrennen konnten wir dann sogar als zweiter beenden. Unglücklicherweise wurde dieses aber nicht gewertet, weil es wohl technische
Probleme gab, die eine Vielzahl von Teams ausfallen lies. Von da ab hatten wir irgendwie ein gestörtes Verhältnis zu Fortuna.

Durch zwei Ausfälle in den nächsten Rennen wurde es auf einmal wieder eng mit der Qualifikation.
Und wie es dann nun mal so ist, versagte meine Pedalerie auch noch ihren Dienst. Ein defektes Bremspedal zwang mich zu einer Kuschelrunde mit
Logitech. Nachdem ich mich erfolgreich angeschmust hatte, waren die Herrschaften so freundlich, mir ein neues G27 zur Verfügung zu stellen.
Aber so war ich zehn Tage ohne Lenkrad und hatte keine Gelegenheit meine Performance auf der Strecke zu verbessern.
Andererseits hatte ich dadurch etwas mehr Zeit, mich um den weiteren Ausbau der selbigen zu kümmern.

In den letzten Qualifikationsläufen reichtan dann die Plätze 8, 12 und 9 um die Teilnahme am Event sicherzustellen. Wenn auch knapp. Aber "knapp"
reicht ja bekanntlich, und es ging in die Testrennen. Die haben wir dann auch als solche betrachtet, und gingen es ruhig an.

Marko hatte sich zwischendurch aus dem Kader streichen lassen. Somit stand mehr oder weniger fest, dass wir Kai fest einplanen mussten, obwohl er
eigentlich eher aus der zweiten Reihe agieren wollte. Vier Fahrer sind aber noch gut ausreichend um ein 24h-Rennen zu fahren.

Hier kam dann wieder Fortuna ins Spiel.

Es ist eigentlich unfassbar, dass Menschen am Tag der "24h de la Sarthe" heiraten wollen/sollen/können/müssen. Aber das kommt wohl doch vor, und
das Blunck´sche Management hatte entschieden, dass Kai dabei zu sein hat. Machte dann unter dem Strich noch 3,5 Fahrer. Schon uncool, aber auch
keine unlösbare Aufgabe.

Was dann passierte ist schwer zu beschreiben.
Die schreckliche Nachricht von Jürgen hat irgendwie alles andere erst mal in der Hintergrund gerückt. Aber ich bin sicher, das wir das richtige getan haben.

Eigentlich wäre das der Zeitpunkt gewesen, das Team aus der Veranstaltung raus zu nehmen. Aber durch die Beharrlichkeit von Kai konnte Micha
davon überzeugt werden, sich uns anzuschliessen, und die löchrige Personaldecke etwas zu stopfen. Ohne Frage eine gute Entscheidung.

Es war noch gerade Zeit die Pflichtteilnahme zu erfüllen, und sich ein wenig an alles zu gewöhnen.
Somit waren beide Fahrzeuge startklar und voller Tatendrang machten wir uns auf den virtuellen Weg an die Sarthe.

............

[BFree]

Kompliment an alle Teilnehmer ...
ich habe mir mal Teil 2 des Videos angeschaut hier mal paar Zeiten wenn ihr euch sehen wollt :)
71:25 Michael aufm Ausflug ( Verbremser )
411 Garry
535 Nicolei am überholen

[OldSchwede]

Hut ab mit diesem Ehrgeiz was Ihr an den Tag gelegt habt muss uns doch der Renngott mal wohlgesonnen sein.
Sarthe 2014 wir kommen wieder du kannst uns nicht immer abwerfen.

[Gerry]

Am Freitag Abend Qualifying. Eigentlich kein schlechter Zeitpunkt. Man hat Zeit und Ruhe sich auf die eine schnelle Runde zu konzentrieren.
Dummerweise versuchen das auch noch 49 andere Fahrer, und schon ist Schluß mit lustig.
Irgendwie war in jeder Runde, die Micha oder Kai unter die Räder nahmen, irgendwo Verkehr. Kein gescheites Durchkommen und mit Mühe eine 58er zum
Besten gegeben. Mehr ging da einfach nicht.

Das wirklich blöde dabei war, dass die gesamte Konkurrenz scheinbar über Nacht mindestens 2 Sekunden schneller geworden war.
Absolut unerklärlich - konnten wir doch in den Trainingsrennen die Pace halbwegs mitgehen.
So kam dann schließlich heraus, was wir in den letzten Jahren stets beherzigt haben: Letzter im Qualy.
Aber eigentlich auch schön, dass man sich auf gewisse Dinge verlassen kann.

Der LMP hatte auch etwas Anlaufschwierigkeiten und belegte den 8. Rang in seiner Klasse.

Da die nächsten beiden Tage versprachen, recht anstrengend zu werden, wollte ich mich eigentlich frühzeitig zur Ruhe begeben.
Schnell noch einen Blick ins Forum werfen, die neuesten Infos aufsaugen, und ab ins Bett. Das war der Plan.

Von wegen! "Skandal" schrie es in mir, "Wettbewerbsverzerrung" und "Schweinerei". Das NoLimit Team hatte den GT1 nach dem Qualy abgemeldet und
gleichzeitig seine beiden verbliebenen Fahrer im GT2-Team des Polesetters untergebracht.
Wo ist die Porschetür? Jetzt gibt´s Kerben !!!!!

Augenblicklich entfachte ich, unter Zuhilfenahme des Regelwerks, einen wilden email-Schriftverkehr mit Lutz.
Im Eifer des Gefechtes hatte ich auch noch drei GT2 Teams des Cuttings überführt und mal direkt mit in die Liste von Verbrechern und Schurken
aufgenommen. Dummerweise hatte ich mich da auf den falschen Screenshot verlassen, und es waren wohl nicht die schnellsten Runden dieser Teams,
die meinen Unmut hervorgerufen hatten.

Im Nachhinein betrachtet waren wohl Lutz und ich leicht angespannt zu dieser inzwischen vorgerückten Nachtstunde.
Da war schon die ein oder andere Verärgerung auf beiden Seiten zu spüren. Ist aber inzwischen natürlich wieder alles gut.
Auf jeden Fall zeigte die Uhr inzwischen 2:30 Uhr an.

............